Ausflug der Dorfgemeinschaft
Sierscheid 2015
Besichtigung des Regierungsbunkers
Ahrweiler
Stadtführung Ahrweiler
26.09.2015
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 Explosionsgeschütztes Telefon. Ob die
Leitungen (nach draußen) auch besonders geschützt gewesen sind? An solchen
Details merkt man, wie unlogisch und letztlich unsinnig das gesamte
Bunkerprojekt eigentlich gewesen ist. Eine moderne Atombombe hätte die
Anlage ohnehin nicht einmal ansatzweise ausgehalten. Und um sich innerhalb
des Bunkers verständigen zu können, gab es schließlich eine
Lautsprecheranlage. Wozu also ein solches Telefon?

 Eine Brotschneidemaschine.
 Dafür gab es originale Telefonzellen der
damaligen Deutschen Post, natürlich in Postgelb.
 Der WDR lässt grüßen.
 Und ohne Bürokratie ging
selbstverständlich hier unten genau so wenig wie im nicht streng geheimen
Rest der Republik.



 Ein wenig dezenter Hinweis für die
Arbeiter, die mit dem völlig überflüssigen, aber Millionen DM teuren
Rückbau der Anlage beschäftigt waren. Nur etwa 200 Meter der insgesamt 19
Bunkerkilometer sind heute noch zugänglich. Für den Rückbau wurde eigens
eine neue Zugangsstraße gebaut, dabei hätte es genügt, chemische Altlasten
sowie Schmier- und Betriebsstoffe zu entsorgen, um die Umgebung vor
Umweltschäden zu bewahren. Aber die ganze alte Technik hätte ja einem
feindlichen Geheimdienst in die Hände fallen können. Dabei hatte die
DDR-Stasi detaillierte Pläne, die nach der Wende in besserem und
vollständigerem Zustand waren als die Originale (soweit überhaupt noch
vorhanden).
 Ein Konferenzraum mit Designerleuchte in
zeitgemäßem Design.

Nichts sollte vermisst werden. Also fehlte auch ein bestens ausgestatteter
Friseursalon nicht. Dass die Insassen nicht einmal die engsten
Familienangehörigen hätten mit hineinnehmen dürfen, war dagegen
unumstößlich.

 Hinter diesem massiven Gitter beginnt
der völlig ausgeräumte Tunnelbereich. Wozu dieser dermaßen gesichert ist,
wird nicht erklärt. Aber diese Absperrung hat ebenfalls eine Menge
Steuergeld verschlungen.
 Hier sieht man die ebenfalls abgerissene
Zwischendecke aus Stahlbeton, die in diesem Schlussraum offen gelegt ist.
 Hinter dem Stahlgitter sieht man nur
noch in die endlos erscheinende Dunkelheit.
 Gruppenfoto der Sierscheider
Bunkerbesucher.
 Endlos haltbare Dauernahrung in der
Küche. Die Vorräte sollten für 3.000 Menschen 30 Tage lang reichen. Aber
was wäre damit gewonnen gewesen? Die Oberfläche wäre im angenommenen
Kriegsszenario für Jahrzehnte bis Jahrhunderte verstrahlt gewesen. Selbst
wenn man also unwahrscheinlicher Weise einen Atomangriff überlebt hätte,
wäre man lediglich zu einem langsamen Tod auf Raten verurteilt gewesen.
Bei den regelmäßigen Übungen, in der max. 2.500 Menschen eingerückt sind
(darunter die Regierung Üb [Übungshalber], wurden natürlich vorher frische
Lebensmittel eingelagert. Man hatte schließlich monatelang Planunugszeit.
 Die Bunkerapotheke.


 Ein Operationstisch.
 Und der Arbeitsplatz des Zahnarztes.
 Ein Lazarettbett.


 Der Kanzler hatte das Privileg eines
Einzelschlafraums. Privatsphäre bedeutet aber nicht auch Komfort.
 Die anderen Schlafräume waren für zwei
oder vier Personen ausgelegt.
 Ein Lautsprecher der schon
angesprochenen Bunkerrundrufanlage.


 Gemeinschaftsdusche im Schlaftrakt.
 Toiletten mit begrenzter Privatsphäre.




 Noch einmal vorbei an der Mauernische,
in die das 25t schwere Rolltor des Eingangssperrwerks eingefahren wurde.
Und dann war diese sehr interessante und etwas beklemmende Führung zu
Ende.
 Manchem war etwas kalt geworden.
 Danach ging es wieder per Pedes durch
die Weinberge abwärts hinunter nach Ahrweiler.

 Ein paar erste Fotos, bevor wir zur
Mittagszeit eingekehrten.
 Holzschnitzarbeiten
 Essen fassen.




 Und Rotwein trinken. Oder Federweißer
bzw. Federroter.







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