Geschichten
Das Läuten der Glocke
Herbert Schmitz
erzählte aus der Zeit, als die Glocke der Kapelle noch drei mal täglich mit der
Hand geläutet wurde.
Die Pflicht, die Glocke
zu läuten, wurde im monatlichen Wechsel jeder Familie im Dorf übertragen. Der
Schlüssel der Kapelle wurde in diesem Monat von der gerade an der Reihe
befindlichen Familie verwahrt und dann anschließen an die nächste
weitergereicht. Da es
den meist in der Landwirtschaft beschäftigten Einwohnern nicht immer möglich
war, die Glocke pünktlich zu läuten, war es nickt ungewöhnlich, wenn sie zu früh
oder zu spät zu hören war. Vergessen oder ausgelassen wurde es aber nie, die
Pflicht wurde sehr ernst genommen.
Wer es partout nicht
schaffte oder schlicht keine Lust hatte, seiner Pflicht nachzukommen und es sich
leisten konnte,
beauftragte eine im Dorf ansässige Frau, die die Tätigkeit gerne und gegen einen kleinen Obolus
von 10 Mark für einen Monat übernahm.
So war sichergestellt,
dass in Sierscheid die Glocke der Maternuskapelle jeden Tag drei Mal mehr oder
weniger pünktlich über das Dorf schallte.
Die Freiwillige Feuerwehr Sierscheid 1964

Das Foto lässt sich durch Anklicken vergrößern
Die Freiwillige Feuerwehr Sierscheid wurde Anfang der 1990er Jahre
aufgelöst. Dieses 1964 aufgenommene Foto entstand am heutigen
Gemeindehaus, wo damals noch die Feuerwehr untergebracht war. Auch die
Sirene befand sich dort auf dem Dach.
Das Foto zeigt von links nach rechts: Landmesser, Karl-Heinz
(Volksschullehrer von Sierscheid-Harscheid); Emuns, Jakob; Weiler,
Paul; Kürsten, Peter; Sicken, Paul (von 1964 - 1999
Ortsbürgermeister in Sierscheid); Sicken, Rudolf (Von ? - 1993 Wehrführer); Sicken,
Franz (Wehrführer ab 1962); Schmitz, Alois, Sicken, Albert; Emuns,
Albert; Ginster, Klaus; Kürsten, Josef; Schneiders, Peter
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